Die meisten Bergwanderer folgen markierten Wegen. In den Bergen gibt es das „staatliche Wegesystem“, eine Art Basissystem von Sälen im Süden bis Treriksröset im Norden. In den Gebieten, für die wir das Bergwandern von einer Übernachtungshütte zur nächsten empfehlen, gibt es markierte Wege und gute Beschilderung. In der Landschaft gibt es oft ausgetretene Pfade, markiert mit aufgestellten Steinen oder roten Wegkreuzen. Die roten Wegkreuze weisen immer auf Winterwege hin, gelten aber auch, wenn Sommer- und Winterweg einen Abschnitt gemeinsam haben. Im Bergwald gibt es gemalte Markierungen auf Bäumen oder Pfosten.
Beschilderung gibt es dort, wo Wege beginnen und sich teilen. Auf den Schildern sind Symbole für Sommer- bzw. Winterwege, die Entfernung zum Besuchsziel, Symbole für Schutzhütten, Hütten und Notruftelefone. Brücken gibt es an Wasserläufen, die anders schwierig zu überqueren wären. Entlang der Wege gibt es Schutzhütten für vorübergehenden Schutz. Sie sind immer offen, aber nicht für geplante Übernachtungen vorgesehen. Es gibt einen Kamin, aber meist kein Holz. In einigen der Schutzhütten und in allen Übernachtungshütten gibt es ein Notruftelefon. Die Übernachtungshütten liegen immer an markierten Sommerwegen.
In den Gebieten, die wir für Tagestouren empfehlen, gibt es oft eine lokale Markierung und Beschilderung, die anders aussieht. Dabei kann es sich um Informationstafeln, aufgestellte Karten, Markierung mit Pfosten im Gelände und Rastplätze handeln. Die Wege führen oft zu Ausflugszielen und Kaffee- und Waffelhütten in den Bergen. Oft gibt es auch markierte Rundwege unterschiedlicher Länge.
Bergwandern mit Hund
„DER BESTE FREUND MIT AUF DER TOUR, NATÜRLICH AN DER LEINE
Den „besten Freund“ auf die Bergwanderung mitzunehmen, ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Wandern und Hund sind eine herrliche Kombination. Da in großen Teilen der Bergkette Rentierzucht betrieben wird, gelten hier strengere Regeln als an vielen anderen Orten. Außerdem gibt es separate Vorschriften für Naturschutzgebiete und Nationalparks, die einzuhalten sind.
Unten haben wir einige Punkte zusammengestellt, die Sie wissen sollten:
Führen Sie den Hund immer an der Leine. Zwar verlangt das Jedermannsrecht, Hunde vom 1. März bis zum 20. August an der Leine zu führen, aber Bergwanderungen führen meist durch Gebiete mit Rentierzucht, und dort müssen Hunde immer angeleint sein.
In Nationalparks müssen Hunde immer angeleint sein. Beachten Sie, dass Hunde in manche Nationalparks überhaupt nicht mitgenommen werden dürfen.
Unterkünfte, in die Hunde mitgenommen werden dürfen, gibt es fast überall, Sie sollten sie aber unbedingt vorab buchen, da die Anzahl der für Hunde vorgesehenen Zimmer begrenzt ist.
Manche Hunderassen kommen mit Wetterumschwüngen und rauen Bedingungen besser zurecht als andere. Achten Sie darauf, dass Ihr „bester Freund“ für Regen, Kälte und Wind gerüstet ist.
Entlang der Wege gibt es Bergwasser, aber einen einfachen Napf mitzunehmen, ist nie verkehrt.
Urlaub in den Bergen – mehr als nur Wandern
„MOUNTAINBIKE, KANU UND ANGELN“
Die meisten fahren in die Berge, um zu wandern, aber es liegt auch im Trend, andere Dinge zu tun, beispielsweise Radfahren, Angeln oder Paddeln. An vielen Orten gibt es gute Möglichkeiten, zwischen unterschiedlichen Aktivitäten abzuwechseln. Wenn Sie sich einen Bergurlaub dieser Art wünschen, sollten Sie den Ort, an den Sie fahren, sorgfältig auswählen. Beispiele für Orte in den Bergen, an denen außer Wandern noch weitere Aktivitäten zur Wahl stehen, sind Sälen, Idre, Funäsfjällen, Åre und Hemavan. An all diesen Orten gibt es Wanderwege, Ausflugsziele und geführte Aktivitäten unterschiedlicher Art. Viele angeln, und Radfahren ist neben dem Wandern die beliebteste Aktivität.
Mountainbiking in den Bergen Das Radfahren hat sich in den letzten Jahren in vielen Berggebieten zu einer wichtigen Aktivität entwickelt. Es werden das Fahren auf Wegen, Downhill und Crosscountry mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad angeboten. Teilweise gibt es Wege in den Bergen, aber vor allem hat man in den Anlagen für alpinen Skisport unterschiedliche Abfahrten geschaffen, bei denen der Lift Sie und Ihr Fahrrad nach oben bringt. Manche haben auch Spaß daran, selbst nach oben zu fahren. Radtouren durch die Berge von Übernachtungsstelle zu Übernachtungsstelle sind noch ungewöhnlich. Am besten ist es, sich an Wege oder Radwege zu halten, die vor Ort empfohlen werden. Sie sind beschildert und so hergerichtet, dass das Radfahren der Natur so wenig wie möglich schadet. Oft gibt es auch geführte Touren sowohl für Anfänger als auch für Erfahrene – wenn Sie sich so einer Tour anschließen, bekommen Sie Hilfe beim richtigen Einstellen Ihres Fahrrads und kommen zu den besten Radwegen. Fahrräder kann man natürlich mieten, auch Kinderfahrräder. Dass Sie einen Helm tragen, versteht sich von selbst.
Bergwandern mit Kindern
„KURZE TOUR, BROTZEIT UND LEICHTER RUCKSACK“
Familien mit Kindern sollten beim Urlaub in den Bergen zwischen Wanderungen und anderen Aktivitäten abwechseln. Auch Teenagern wissen die Abwechslung zwischen dem Wandern und z. B. Radfahren oder Angeln zu schätzen. In den Gebieten, die wir für Tagestouren empfehlen, kann man gut mit Kindern wandern. Es gibt markierte Wege unterschiedlicher Länge, und Sie kommen mühelos über die Baumgrenze.
Bei den Wanderungen müssen Sie sich nach den Voraussetzungen der Kinder richten. Es gibt viel zu entdecken, und man darf es nicht eilig haben. Viele Pausen und vielleicht einige Spiele sorgen für gute Stimmung. Eine Mittagspause an einem Bach ist eine gute Gelegenheit für Aktivität. Lassen Sie die Kinder einen eigenen kleinen Rucksack tragen. Kindern ab zehn Jahren gefällt es oft, einen Gipfel zu besteigen. Es muss kein hoher Gipfel sein, aber ein Gipfel. Für Übernachtungstouren sollten die Kinder ein Alter von 13 oder 14 Jahren erreicht haben.